Barbolight - U 15

Brenner: 4 x Edison KLC8@750mA
Lichtfarbe: 6500 Kelvin typisch
Lichtmenge:
ca. 650 Lumen
Helligkeit: 10.000 lux
Brennzeit: 120min
Abstrahlwinkel: 9 Grad, Nicht Fokussierbar
Akku: 2 x Li-Ion Akku Typ 18650, 7,4V / 2400mAh oder 3 x CR123A Li-Io Akkus
Dimensionen: Länge 187mm / Ø 58mm
Gewicht: 360g über Wasser / 240g Abtrieb
Gehäuse: Aluminium, hart eloxiert
Schalter: Drehen der Kappe hinten plus Tastschalter hinten
Dimmbarkeit: nein
Restbrennanzeige: nein
Elektronik: nein
Ladezeit: abhängig von Akku & Ladegerät
Farbwiedergabe: CRI 70
Lichtbündelung: strukturierter Aluminium LED Reflektor
Betriebssicher bei Wassereinbruch: ja
Zubehör: Ladegerät 110/220V, 2 x 18650 Li-Ion Akkus
Herstellergarantie: 10 Jahre auf Lampe, 2 Jahre auf Akku

 
Corona
Hell
Dunkel
Die Beamshots rechts zeigen eine reflektortypische Lichtverteilung mit einem klar definierten Hotspot und einer großen, hellen Corona. Sie sorgt für eine gute Seitenausleuchtung und damit leichter Orientierung. In der Corona ist aber auch eine leichte Gelbfärbung zu erkennen, die typisch für den verwendeten Emittertyp KLC8 ist.



Der Brennchart zeigt bedingt durch den Li-Ion-Akku trotz fehlender Regelung einen relativ stabilen Brennverlauf aber bietet trotzdem noch so einige Minuten Notlicht. Dies funktioniert aber nur bei ungeschützten Li-Io Zellen ohne Sicherheitselektronik und die sollte man in Tauchlampen besser nicht einsetzen. Mit geschützten Zellen dürfte diese Lampen dann aber plötzlich ausgehen. Alternativ gibt es aber auch die eigensicheren Lithium-Ferro Zellen von A123 mit zwar weniger Kapazität, dafür aber mit Notbrenneingenschaften, ohne Knalleffekt und extrem langlebig. Ein für diese Zellen geeignetes Ladegerät wird dann aber auch noch benötigt.

Die spanische Firma Barbolight ist hierzulande ein eher unbekannter Hersteller von Tauchlampen und ebenfalls im Taschenlampenmarkt aktiv. Alle ihre Lampen sind jedoch doppelt O-Ring gedichtet und bis 200m freigegeben. Sie stellen somit auch eine vollwertige Tauchlampe dar. Optional ist auch ein praktisches Goodman-Handle erhältlich.
Schaut man sich die U-15 von außen an könnte sie auch bequem zwischen den Backuplampen ihren Platz suchen – so klein ist sie. Trotzdem liefert sie aus diese Mini-Maßen ein konkurrenzfähiges Licht der Oberklasse. Mit 10.000 lux ist sie dort nicht einmal die dunkelste Lampe und auch der Abstahlwinkel kann sich sehen lassen. Das Geheimnis dieser Leistungsfähigkeit sieht man beim Blick in den Lampenkopf. Hier arbeiten nicht die gewohnten TIR-Optiken an einer Lichtbündelung, sondern vier hocheffiziente 20mm große Aluminium LED-Reflektoren. Sie liefern ein Lichtbild wie man es von High-End 10W HID Lampen kennt aber mit deutlich mehr Lichtpower. Durch das breite Streulicht von 90 Grad bleibt viel Licht für die Orientierung nach rechts oder links so wie man es vom Reflektor kennt.
Auch die Energieversorgung ist eher ungewöhnlich. Die Lampe verträgt wahlweise zwei Li-Ion Akkus im 18650´er Format oder drei Einweg-Lithiumzellen im CR123 Format. Die Li-Ion-Akkus mit Ladegerät gehören zum Lieferumfang. Sie halten die Lampe trotz ihres kleinen Formats knapp zwei Stunden am Leben – ungeregelt!
Geschaltet wird die Lampe am hinteren Deckel durch drehen oder einen Taster zum Signalisieren, der zwar auch unter Wasser funktioniert, aber durch den Wasserdruck schon mal von selbst auslöst wenn der Deckel zu nah angeschraubt wurde. Abgerundet wird das Bild durch eine spezielle Hartanodisierung und ungewöhnlicher Robustheit. Die Lampe ist zertifiziert für den Polizeieinsatz und muss dafür einen Falltest aus drei Metern Höhe auf Beton schadlos überstehen.
Optional ist für die U-15 ein spezielles Goodmanhandle erhältlich sowie ein klein gehaltenes Akkutanksystem, das die Brennzeit natürlich erheblich verlängert und die Lampe damit auch für Tekkies interessant macht. Stören tut mich an dieser ansonsten gelungenen Lampe nur die Frontglasscheibe aus extrem stabilen Polycarbonat mit Verkratzungsgefahr und die Wahl der LED Emitter. Die Edison KLC8 hat zwar auch den gleichen hocheffizienten blauen Chip einer Cree XR-E, holt mit dem Phosphor aber weniger Lichtleistung aus der LED. Diese Lampe mit Mineralglasscheibe und anderer LED würde so manchem der „ganz Großen“ das Fürchten lehren.

Fragen zu den Testbedingungen