Selbstbauprojekt LED Hauptlampe

Hier noch ein Blick auf die Seite der Grundplatte mit den verschraubten Alu Stars und LEDs. Nun werden die LED in 3´er Packs verbunden.

Die Schrauben reichen so noch durch die Kupferplatte durch - die Muttern sind versenkt, damit die Fläche plan bleibt und einen guten Wärmekontakt liefert. Die andere Seite dient zur Aufnahme eines Chipsatz Kühlers mit Mini Lüfter um noch Wärme ins Hintere der Lampe abzuführen und die Einschaltzeit über Wasser etwas zu erhöhen..

Nun werden die Optiken angepasst damit sie am Hauptbeam vorbeischielen - von der Seite erkennt man eine leichte Schrägstellung. So sieht dann das fertige LED Modul aus:

Im nächsten Schritt wird das LED Modul mit dem Kupferkern verschraubt und bildet den fertigen Brenner. Die angepassten Optiken kommen erst zum Schluß fest in den Brenner rein. Bei der Wahl der Drähte sollte auf Hitzebeständigkeit geachtet werden um Kurzschüsse zu vermeiden - die LEDs sind zur Kühlfläche hin nämlich nicht elektrisch neutral. Optimal sind siliconummantelte Drahte.

Nun bekommt der Brenner sein Finisch mit einer Maske durch das die Optiken schauen können - Kupfer polierte Platte :-) Klarlack nicht vergessen, sonst wird das Kupfer recht schnell unschön.

Jetzt kann der Brenner mit der Elektronik verheiratet werden. Die Platinen sind oberhalb vom Brenner angebracht und passen genau in die drei flachen Seiten des Akku Packs. guter Nebeneffekt ist, daß der Brenner so die Elektronik nicht unnotig mit aufheizt. Der Leitungsquerschnitt ist gewollt etwas überdimensioniert, um die Ampere nicht schon im Kabel zu verbraten. Auf dem Bild fehlt aber noch der Mini-Lüfter, der automatisch mit der ersten Stufe angehen soll. Die Elektronik bekommt eine Schrumpfschlachummantelung.

So sieht der Brenner fest einbaut in das Gehäuse aus bereits mit montierter Plexiglasscheibe:

 

Stufen Steuerung

Um die drei Stufen, die der Brenner bietet, schalten zu können wurden im Deckel 3 Reedschalter eingelassen, die über den Magnet im Drehschalter berührungslos geschaltet werden. Die Reedschalter steuern ihrerseits drei kleine Leistungsrelais, die mit dem Schaltstrom von 1A klar kommen müssen. Dabei muß bei jeder Schaltstellung weiter ein Relais mehr angehen und das davor angezogen bleiben. Dies erreicht man simpel mit 2 Dioden zwischen den Relaisspulen in gleicher Richtung, sodaß das Relais einer Stufe niediger angezogen bleibt (siehe Bild).

Zusätzlich hat die Lampe noch zwei Sicherungen spendiert bekommen. Eine Feinsicherung mit 5A gegen Kurzschüsse und eine Thermosicherung am Brennerkopf, die bei > 110° durchbrennt. Eine Einweg Thermosicherung ist billiger als ein Satz neue LEDs wenn man mal die Lampe aus versehen über Wasser zu lange brennen läßt. Auf dem Bild ist auch die Ladebuche von hinten zu sehen.

 

 

 

Die fertige Lampe

So sieht sie nun aus die fertige Lampe. Einen Alubügel hat sie noch bekommen und einen Neoprenschutz um den Auftrieb zu erhöhen. Trotz des schweren Akkupacks ist die Lampe unterwasser nur ca. ein halbes Kilo schwer. Mit dem Karabiner kommt sie ans Jacket als Sicherung und man kann sie aus der Hand geben, wenn man mal beide Hände braucht.

Ein Kraftpacket sollte sie werden mit reichlich Licht und so kann man auch schon mal 2 Tauchgänge machen mit voller Leistung oder NoLimit auf Sparflamme ohne Nachladen.

Der Stufenschalter hat noch eine Sicherungschraube bekommen um ungewolltes Einschalten bei Bedarf zu verhindern und hoffendlich auch den Flugsicherheitsbestimmungen zu genügen, denn Brenner ausbauen ist hier nicht. ;-)

 

 

 

Ausblick in die Zukunft

Die Hochleistungs-LED steht im Moment erst am Anfang ihrer Entwicklung im Gegensatz zu den allen anderen Leuchtmitteln. Halogen ist bereits überholt und es ist bereits jetzt schon abzusehen wann die 60 Lumen/Watt der HID Lampe geknackt sind (Update: Mit der neusten Generation von Hochleistungs LEDs ist HID nicht nur geknackt, sondern bereits an den Schatten gestellt - modernere Emitter als Luxeon liefern bis zu 100 lm/W und sind damit effizienter wie eine Leuchtstoffröhre ! ). In Kürze wird ein LED Chipmodul bestehend aus 7 einzel LEDs am Markt erwartet, das es zusammen auf beeindruckende 1200 Lumen Lichtleistung bringt bei 25 W Verbrauch. Damit beginnt der Thron der HID bereits zu wackeln. Außerdem wird es auch ein Leuchtmittel aus den drei Grundfarben (Rot/Grün/Blau) geben, daß für jede Grundfarbe getrennt regelbar ist und auch eine hohe Lumenzahl bringt. Damit könnte z.B. die Kelvinzahl stufenlos regelbar werden und sich ein warmes bis kaltes Licht erzeugen lassen je nachdem welche Farbanteile man in verschiedenen Tiefen und Anwendungen benötigt - ein Traum einer Tauchlampe.

Daher ist eigendlich klar - Die Zukunft gehört auf jeden Fall der LED

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